Aufgrund der steigenden Belastungen am Arbeitsplatz werden unterstützende Maßnahmen für Betroffene immer dringlicher. Der Bedarf an Unterstützung zeigt sich durch psychische Belastung, Überforderung, Langzeitbeeinträchtigungen mit Krankenständen, längerfristigen Ausfällen, Motivationsverlust, beruflicher Umorientierung bzw. schlimmstenfalls im Berufsausstieg Betroffener. Eine niederschwellig psychosoziale Anlaufstelle direkt am Arbeitsplatz könnte hier möglichst schnelle „Ersthilfe“ nach belastenden Ereignissen mit negativen Auswirkungen leisten.
Unsere praxisorientierte Ausbildung hat zum Ziel Ersthelfer*innen mit Skills und Tools auszustatten, die es ihnen im kollegialen Setting ermöglichen direkt und prompt Kolleg*innen nach oder in herausfordernden Situationen lösungsorientiert zu unterstützen. Das Lehrgangsangebot umfasst eine Veranschaulichung wissenschaftstheoretischer Modelle sowie deren Transfer in seine praxisnahe Anwendung von psychosozialen Erste-Hilfe-Maßnahmen. Psychisch komplexe und reaktive Vorgänge, innere und äußere Entwicklungs- und Anpassungsthemen, Zusammenhänge in beruflichen Bezugssystemen und gruppendynamische Prozesse, die zu Überforderungen führen, sollen von den Teilnehmer*innen nach Abschluss verstanden sowie präventiv und nachhaltig wahrgenommen werden. So können z.B. schwierige Situationen im Gespräch mit Kolleg*innen, die diesen Lehrgang absolviert haben, reflektiert werden, was zu einer unmittelbaren Entlastung der Betroffenen führen soll. Hierbei können z.B. im „Notfall“ nicht verfügbare Ressourcen und Bewältigungsstrategien wieder zugänglich und nutzbar gemacht werden. Somit setzt der Lehrgang neben dem Erlernen von Tools und Skills schwerpunktmäßig auf die Veranschaulichung sowie Einübung Resilienz fördernder Ressourcen und Kompetenzen der Teilnehmenden selbst.
Anmerkungen
Für eine individuelle Beratung kontaktieren Sie bitte 057878-2056.